Bei der Ankündigung des Pico 4 VR-Headsets wurde auch eine Unternehmensversion des Virtual-Reality-Headsets mit dem Namen Pico 4 Enterprise angekündigt. Ein leistungsfähiges Business-VR-Headset mit zusätzlichen Funktionen, die für Unternehmensanwendungen von entscheidender Bedeutung sind. Aber wie schlägt es sich im Vergleich zu seinem engsten Konkurrenten, der Meta Quest Pro?
In diesem umfassenden Test der Pico 4 Enterprise gehen wir auf die zahlreichen Funktionen, technischen Daten und die Performance ein und schließen mit einem Preisvergleich und einem Fazit ab. Letztendlich soll dies Ihnen helfen, sich für das beste Enterprise VR-Headset zu entscheiden.
Vorteile | Nachteile |
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Viel günstiger als Meta Quest Pro | Kein neuer Qualcomm Snapdragon XR2+ (Gen 2) Prozessor |
Display mit 4K+ Auflösung | Keine Audio-Buchse |
Sehr leicht und komfortabel | |
Passthrough in Farbe | |
Weites Sichtfeld von 105° | |
Automatische IPD-Anpassung | |
Face-, Eye- and Hand-Tracking | |
Längere Akkulaufzeit als Meta Quest Pro |
Display | 4K+ |
Auflösung | 2160 x 2160 Pixel pro Auge |
Aktualisierungsrate | 72/90 Hz |
Pixel pro Zoll | 1200 Pixel pro Zoll |
Sichtfeld | 105° |
Linsen-Typ | Pancake |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon XR2 |
Gewicht | 295 g (586 g inkl. Kopfbügel) |
Speicher (ROM) | 256 GB |
RAM | 8 GB |
Tracking | Inside-Out 6DoF mit 5 integrierten Kameras |
Eye-Tracking | Ja |
Face-Tracking | Ja |
Hand-Tracking | Ja |
Akkulaufzeit | 3 Stunden |
Preis | €899 |
Wenn Sie die Pico 4 Enterprise erhalten, werden Sie ein glänzendes weißes Design bemerken, das heutzutage zum Industriestandard bei Virtual-Reality-Verpackungen zu gehören scheint. Nach dem Öffnen ist das VR-Headset sicher im Inneren verstaut, und was Sie hier vorfinden, ist:
Die Pico 4 Enterprise wurde so konzipiert, dass sie ohne das obere Kopfband getragen werden kann. Der Grund dafür ist, dass ein Kopfband unbequem sein kann, da es unnötigen Druck auf den Kopf des Trägers ausübt und außerdem die Frisur durcheinander bringt.
Um dies zu ermöglichen, hat PicoXR – wieder einmal – den Akku auf der Rückseite platziert, um ein angenehmeres Gewichtsverhältnis zu erreichen. Aber das ist noch nicht alles. Das neue Pico 4 Enterprise VR-Headset verfügt über innovative Pancake-Linsen, eine Optik-Technologie, die einen wesentlich schlankeren und leichteren Formfaktor ermöglicht, indem der Abstand zwischen den Augen des Trägers und dem Display verkürzt wird.
In der Praxis bedeutet diese technische Meisterleistung, dass die Pico 4 Enterprise ohne Kopfbügel nur 295 Gramm wiegt, verglichen mit den 395 Gramm der Pico Neo 3 Pro. Das Gesamtgewicht liegt bei 586 Gramm, verglichen mit 620 Gramm bei der Neo 3 Pro und satten 722 Gramm bei der Meta Quest Pro.
In unseren Tests hat sich das geringere Gewicht in einer weniger starken Druckausübung auf den Nasenrücken ausgewirkt, was bedeutet, dass das Headset auch nach stundenlangem Gebrauch noch bequem sitzt. Nebenbei bemerkt, hat uns auch das PU-Leder des Face-Covers gut gefallen, da es leicht mit einem Tuch zu reinigen ist und kaum Schweiß absorbiert.
Der schnellste Hinweis darauf, ob es sich bei Ihrer Pico 4 um die Consumer- oder Enterprise-Variante handelt, ist ein Blick auf die Vorderseite. Das Design der Pico 4 Enterprise zeichnet sich durch einen eleganten Goldglanz auf dem vorderen Visier aus, während die Front des Pico 4 Consumer-Headsets in glänzendem Schwarz gehalten ist. Der Formfaktor erinnert an eine Skibrille mit einer leichten Wölbung des Visiers und wird durch die bereits erwähnten Pancake-Linsen bestimmt.
Außerdem fanden wir das obere Klettband nur dann notwendig, wenn wir das Headset für aktive Zwecke wie Outdoor-Training und Simulationen verwendeten. Für sitzende Büro- und Designanwendungen sitzt das Headset dank des Passformrads ausreichend fest auf dem Kopf, so dass das obere Band überflüssig ist.
Insgesamt deutet die Ästhetik der Pico 4 Enterprise auf ein VR-Headset für Produktivität und geschäftliche Anwendungsfälle hin.
Eine der wichtigsten Funktionen des neuen Pico 4 Enterprise-Headsets ist die automatische IPD-Anpassung. Das bedeutet, dass Sie beim Aufsetzen des VR-Headsets hören, wie ein kleiner Motor die Displays und Linsen des Headsets so einstellt, dass sie perfekt auf Ihre Augen ausgerichtet sind. Das Headset erreicht dies durch das integrierte Eye-Tracking und macht die Verwendung des Headsets einfach und schnell.
Wir fanden sogar, dass das Headset dadurch sehr kompatibel ist und von mehreren Personen im Büro verwendet werden kann. Dies ist auch bei Konferenzen von Vorteil, wenn mehrere Personen das Headset kurz hintereinander verwenden müssen. Ein weiterer Vorteil der automatischen IPD-Anpassung ist, dass sie die Simulatorkrankheit verhindert, die durch ein nicht auf die Augen des Trägers ausgerichtetes Headset entsteht.
Wenn Sie auf Begriffe oder Abkürzungen stoßen, die Sie bisher noch nicht kannten, hilft Ihnen unser umfassendes Glossar zu Virtual Reality weiter: Das ultimative VR-Glossar mit Wörtern, Begriffen und Akronymen.
Um mit dem Pico 4 Enterprise VR-Headset arbeiten zu können, benötigen Sie ein Pico-Konto. Anders als bei der Consumer-Version der Pico 4 müssen beim Enterprise-Gerät von Pico jedoch nur grundlegende Informationen angegeben werden, was bedeutet, dass deutlich weniger Daten über den Benutzer gespeichert werden als beispielsweise bei den Geräten von Meta.
Die Registrierung kann an einem PC vorgenommen werden, und wir fanden den Vorgang schnell und unkompliziert, er dauerte etwa 2 Minuten. Außerdem bietet PicoXR einen leistungsfähigen und benutzerfreundlichen Mobile Device Manager (MDM). Über diesen können Sie jedes Pico 4 Enterprise-Headset separat drahtlos steuern und beispielsweise bestimmte Sicherheitseinstellungen und Updates vornehmen.
Nach der Registrierung ist auch das Einrichten der Tracking-Zone und des Spielbereichs mühelos möglich. Der Grund dafür ist, dass die 16-MP-Kamera für Full-Color-Passthrough bedeutet, dass Sie Ihre reale Welt aus dem Inneren des Headsets klar und deutlich sehen können. Dies ist kein unerwartetes Feature, da sich Vollfarb-Video-Passthrough zum Industriestandard für neue Virtual-Reality-Headsets entwickelt.
Meta Quest Pro beispielsweise verfügt ebenfalls über diese Funktion. Bei der Pico Neo 3 Pro ist das Video-Passthrough schwarz-weiß, was zwar den Zweck erfüllt, aber es ist etwas mühsamer, den Tracking-Bereich einzurichten, da man weniger Details erkennen kann.
Die Pico 4 Enterprise wird von dem Qualcomm Snapdragon XR2 Gen 1 Chipsatz angetrieben, der heute in den meisten VR-Headsets zu finden ist. Ein leistungsfähiger, aber dennoch überholter Prozessor, der Ende 2019 eingeführt wurde und die System-on-Chip-Infrastruktur des Smartphone-Chipsatzes Snapdragon 865 nutzt.
Trotz der ersten Generation des Prozessors konnten wir feststellen, dass er die meisten Business-Anwendungen problemlos und energieeffizient ausführen kann.
Bedauerlicherweise ist das Pico 4 Enterprise-Headset nicht mit dem neuen Qualcomm Snapdragon XR2+ (Gen 2) Chipsatz ausgestattet, der im Meta Quest Pro zum Einsatz kommt. Ein Prozessor, der etwa 50 % schneller und leistungsfähiger ist als sein Vorgänger Gen 1. In der Praxis kann dies bedeuten, dass das Pico 4 Enterprise-Headset in Zukunft auf Komplikationen stoßen könnte, wenn neue VR-Software veröffentlicht wird, die eine schnellere Rechenleistung und grafische Leistungsfähigkeit erfordert.
Was sich bei der Pico 4 Enterprise gegenüber der Neo 3 Pro verbessert hat, ist der Arbeitsspeicher. Die Pico 4 Enterprise ist mit 8 GB RAM ausgestattet, während die Neo 3 Pro nur 6 GB besitzt. Wir konnten einen deutlichen Unterschied bei der Anzahl der Anwendungen feststellen, die das Headset gleichzeitig ausführen kann. Wenn wir dies jedoch mit der Meta Quest Pro vergleichen, so verfügt diese über 12 GB RAM. Auch wenn die Verarbeitung und die Ausführung von anspruchsvollen Anwendungen auf der Quest Pro reibungsloser verlief, so ist sie doch mit einem deutlich höheren Preis verbunden.
Wenn Sie wissen möchten, ob der Snapdragon XR2-Chipsatz der Pico 4 Enterprise Ihren Anforderungen entspricht, können Sie sich hier an unsere Experten wenden und eine persönliche Einschätzung erhalten.
Eines der herausragenden Features der Pico 4 Enterprise ist ihr visuelles Erlebnis. PicoXR kündigte es als sein “bisher bestes Display” an, was zweifelsohne zutrifft. In Zahlen ausgedrückt hat die Pico 4 Enterprise eine gestochen scharfe Auflösung von 2160 x 2160 Pixeln pro Auge und liefert damit 35 % bessere Bilder als die Konkurrenz. Die Pico Neo 3 Pro bietet beispielsweise 1832 x 1920 pro Auge, die neue Meta Quest Pro 1800 x 1920 pro Auge.
Mit anderen Worten: Die Pico 4 Enterprise verfügt über eines der beeindruckendsten und detailliertesten Displays auf dem Markt, was in unseren Tests dazu führte, dass wir Text leichter lesen und selbst die kleinsten Beschriftungen in Simulationen erkennen konnten.
Zweitens hat uns das sehr breite horizontale Sichtfeld von 105° beeindruckt, das ein ähnliches Erlebnis bietet wie das 106°-Sichtfeld der Meta Quest Pro. Wir können gar nicht genug betonen, wie wichtig ein großes Sichtfeld für die Immersion ist. Zum Vergleich: Einige VR-Headsets haben einen deutlichen “Kino-Effekt”, bei dem es so aussieht, als befände man sich in einem abgedunkelten Kino, im Gegensatz zu einem Virtual-Reality-Headset.
Außerdem fanden wir die Bildwiederholfrequenz von 90 Hz bei der Pico 4 Enterprise für die meisten getesteten Business-Anwendungen völlig ausreichend. Natürlich kann die Quest Pro auf 120 Hz hochgetaktet werden, was jedoch auf Kosten der Akkulaufzeit geht. Aber der Unterschied ist unserer Meinung nach für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar.
Schließlich freuen wir uns sehr, dass die Pico 4 Enterprise über integriertes Eye-Tracking verfügt. Eine Funktion, die zahlreiche Anwendungsfälle und die Aussicht auf dynamisches Foveated Rendering auf dem Headset ermöglicht. Dynamisches Foveated Rendering ist eine Innovation, die die Auflösung auf die Stelle optimiert, auf die Sie in Wirklichkeit schauen, und die Anzeige an den Rändern Ihres Blickfelds unscharf macht. Dadurch wird die Rechenleistung auf das Wesentliche konzentriert, anstatt die gesamte Szene auf dem Bildschirm darzustellen.
Das dynamische Foveated Rendering ist sehr interessant, da es die visuelle Wiedergabetreue um das Zehnfache steigern kann, so dass man das Gefühl hat, durch ein Fenster zu schauen und nicht auf einen Bildschirm.
Pico 4 Enterprise | Pico Neo 3 Pro | Meta Quest Pro | |
Auflösung | 2160 x 2160 Pixel pro Auge | 1832 x 1920 Pixel pro Auge | 1800 x 1920 Pixel pro Auge |
Foveated Rendering | Dynamisch | Nein | Dynamisch |
Aktualisierungsrate | 90 Hz | 90 Hz | 90/120 Hz |
Sichtfeld | 105° | 98° | 106° |
Wie seine Consumer-Variante verfügt die Pico 4 Enterprise über insgesamt fünf externe Tracking-Kameras, zwei an den oberen und zwei an den unteren Kanten, mit einer zusätzlichen Kamera an der Vorderseite des Headsets. Zum Vergleich: Die Pico Neo 3 Pro verfügt über vier externe Tracking-Kameras. Die fünfte zusätzliche Kamera der Pico 4 Enterprise ist die im Zusammenhang mit dem Video-Passthrough erwähnte 16-MP-Farbkamera.
Wir fanden, dass sie einen beeindruckenden Video-Passthrough in Farbe für Mixed-Reality-Zwecke ermöglicht und das Auftreten von Dead Zones beim Tracking sowohl für das Hand-Tracking als auch für die neuen Pico 4-Controller verringert. In der Tat fanden wir Picos ersten Vorstoß in das native Hand-Tracking bemerkenswert und durchaus nützlich – es kommt dem Hand-Tracking der Meta/Oculus Quest 2 sehr nahe.
Schließlich wurde auch der Tracking-Bereich auf 10×10 Meter vergrößert, verglichen mit dem Virtual-Reality-Standard von 8×8 Metern.
Das Tracking wurde nicht nur auf der Außenseite des Pico 4 Enterprise Headsets verbessert, sondern auch im Inneren. Es wurden zwei zusätzliche interne Tracking-Kameras für das Eye-Tracking – eine für jedes Auge – und eine interne Tracking-Kamera für das Face-Tracking hinzugefügt.
Für das Eye-Tracking haben wir solche Headsets mit einer Kamera im Vergleich zu zwei Kameras getestet, und der Unterschied in der Tracking-Treue und Zuverlässigkeit ist enorm. Mit zwei Kameras für das Eye-Tracking ist die Verfolgung schnell genug, um Mikrobewegungen wie Augenzuckungen zu verfolgen, und die allgemeine Genauigkeit der Pupillenverfolgung ist bemerkenswert.
Zum anderen ist Face Tracking für PicoXR etwas ganz Neues, so dass wir sehr gespannt waren, wie sie es handhaben würden. Wir können sagen, dass die zusätzliche Face-Tracking-Kamera die Gesichtsausdrücke ziemlich realistisch nachahmt, was Meetings lebendiger wirken lässt – etwas, das viele Mitarbeiter im Home Office sehr schätzen würden.
Das Tracking der Pico 4 Enterprise ist zwar nicht so umfangreich wie das der Meta Quest Pro mit 16 Tracking-Kameras am Headset und den Controllern sowie dem Body-Tracking. Wir kommen jedoch zu dem Entschluss, dass die Tracking-Optionen der Pico 4 Enterprise trotz ihres niedrigeren Preises im Vergleich zur Quest Pro außerordentlich umfangreich sind.
Das Besondere am Pico 4 Enterprise VR-Headset ist die Möglichkeit, Software und APKs per Sideloading auf das Gerät zu laden. Das bedeutet, dass Unternehmen ihre angepasste Software nicht erst im Pico Store veröffentlichen müssen, bevor sie sie auf dem Headset installieren können. Stattdessen können Unternehmen ihr HMD speziell für ihre eigenen Zwecke anpassen. Das Betriebssystem der Pico 4 Enterprise basiert auf Android und ist somit quelloffen, was bedeutet, dass die Entwicklung kundenspezifischer Software einfach möglich ist.
Darüber hinaus bietet der App-Store der Pico 4 Enterprise im Gegensatz zu den Consumer-Geräten Produktivitätsanwendungen, die es auf der Pico 4 nicht gibt. Mit anderen Worten: Wir haben den Eindruck, dass PicoXR sich trotz seines Vorstoßes in den Consumer-Bereich der virtuellen Realität weiterhin verstärkt auf Unternehmen konzentriert.
In der Vergangenheit haben wir die Pico Business Suite auf dessen VR-Headsets gelobt, und es lohnt sich, sie erneut hervorzuheben. Die Pico Business Suite stützt sich auf drei Säulen: Synchronisierung, Streaming und Kiosk-Modus. Die zweite Säule, das Streaming, wird durch den hilfreichen Pico Streaming Assistenten ergänzt, der den Prozess benutzerfreundlich gestaltet. Außerdem wussten wir bereits vor der Veröffentlichung, dass das Pico 4 Enterprise-Headset keinen Display-Port haben würde.
Damit entfällt theoretisch die Möglichkeit des kabelgebundenen Streamings für das VR-Headset. Nachdem wir jedoch die Möglichkeiten erkundet hatten, fanden wir heraus, dass der integrierte USB-C-Anschluss in der Lage ist, über die Pico Streaming Assistant Software kabelgebunden auf einen externen Bildschirm zu streamen. Es war auch möglich, SteamVR-Inhalte auf der Pico 4 Enterprise über Wi-Fi oder USB-C abzuspielen.
Alternativ kann das Streaming auch über einen Wireless-Dongle durchgeführt werden. Obwohl die kabelgebundene Verbindung stabiler war, fanden wir die Synchronisation zwischen dem Headset und den gestreamten Inhalten über Miracast recht gut mit nur geringer Latenz. Das Headset ist durchaus in der Lage, VR-Inhalte auf einem externen Bildschirm darzustellen.
Ebenso war der Kiosk-Modus der PicoXR-Geräte, mit dem das Unternehmen den Zugriff auf bestimmte Inhalte steuern kann, schon immer benutzerfreundlich und schnell zu aktivieren. Das Gleiche gilt für die Pico 4 Enterprise.
Wie wir im Test der Pico 4, der Consumer-Variante, festgestellt haben, sind die integrierten Lautsprecher bei dieser Enterprise-Version die gleichen.
Das Headset bietet ein ähnliches Hörerlebnis wie die Meta Quest Pro und ist besser als die Pico Neo 3 Pro mit einem tieferen Bass, kräftigeren Mitten und klaren Höhen. Wir empfehlen jedoch immer die Verwendung eines 3D-Audio-fähigen Bluetooth-Kopfhörers gegenüber den integrierten Lautsprechern.
Eine weitere Verbesserung gegenüber der alten Variante sind die neuen Pico 4 Controller, die mehr Komfort und Leistung bieten.
Erstens: Obwohl die Controller optisches Tracking anstelle von LiDAR oder IR verwenden, haben unsere Tests mit den neuen Controllern hervorragend funktioniert, mit minimalen Dead Zones und insgesamt reibungslosem Tracking bei einer hohen Frequenz. Wir vermuten, dass dies auf den diagonal geschwenkten Tracking-Ring des Controllers zurückzuführen ist, der zusammen mit der zusätzlichen Tracking-Kamera am Headset einen größeren Tracking-Bereich ermöglicht.
Zweitens wurde auf die Haptik und die Verarbeitungsqualität der Controller im Vergleich zu den alten Controllern der Pico Neo 3 Pro Wert gelegt. Eine weitere Überraschung, die es zu erwähnen gilt, ist die realistischere Haptik der neuen Controller. Man spürt tatsächlich den Unterschied zwischen dem Schreiben mit einem Marker auf einem virtuellen Whiteboard und dem Schreiben mit einem Bleistift auf einem digitalen Blatt Papier. Das ist zwar nur ein kleines Feature, aber es trägt unserer Meinung nach enorm zur Immersion bei.
Im Gegensatz zu früheren PicoXR-VR-Headsets wird das Pico 4 Enterprise HMD in einer Version mit 256 GB Speicherplatz zum Preis von 899 € erhältlich sein.
Interessanterweise hat sich PicoXR dazu entschlossen, keine zweite Eye-Tracking-Variante anzubieten, was darauf hindeutet, dass Eye-Tracking zum Industriestandard für Enterprise VR geworden ist. Vor diesem Hintergrund ist die Pico 4 Enterprise der Pico Neo 3 Pro trotz ihres höheren Preises weit überlegen. Wenn wir sie jedoch mit der Eye-Tracking-Version, der Pico Neo 3 Pro Eye, die für 749 € erhältlich ist, vergleichen, fällt die endgültige Entscheidung differenzierter aus.
Nichtsdestotrotz zeigt der engste Konkurrent der Meta Quest Pro, die im Einzelhandel für 1800 € erhältlich ist, dass das Pico 4 Enterprise VR-Headset in Bezug auf seine umfangreichen Funktionen ein weitaus attraktiveres Angebot darstellt.
In vielerlei Hinsicht ist die Pico 4 Enterprise das neue beste Enterprise VR-Headset für die meisten Anwendungsfälle. Wenn jedoch spezifische Unternehmensanforderungen erfüllt werden sollen, ändert sich die Schlussfolgerung.
Die Pico 4 Enterprise bietet zweifellos den besten Funktionsumfang für ihren Preis. Die Gleichung ist einfach: Für die Hälfte des Preises der Meta Quest Pro erhalten Sie ein überragendes Display mit 4K+-Auflösung, Eye-, Face- und Hand-Tracking, Full-Color-Video-Passthrough für Mixed-Reality-Zwecke, automatische IPD-Anpassung und erstklassigen Komfort mit 586 Gramm in einem unglaublich schlanken Formfaktor. Ja, die Meta Quest Pro hat einen schnelleren Prozessor und Body-Tracking, aber sie kostet mehr als das Doppelte.
Leider gibt es keine Informationen darüber, ob die Pico 4 Enterprise in Nordamerika erhältlich sein wird. In diesem Fall empfehlen wir die Meta Quest Pro.
Wenn die Kosten keine Rolle spielen und Sie das fortschrittlichste VR-Headset wünschen, empfehlen wir entweder die Varjo Aero oder die Varjo VR-3. Allerdings empfehlen wir diese fortschrittlichen VR-Headsets im Allgemeinen nur für anspruchsvolle Design-, Entwicklungs- und Simulationsanwendungen.
In diesem Fall empfehlen wir die Pico Neo 3 Pro Eye. Dieses Headset ist immer noch ausgezeichnet, und sein Eye-Tracking ist solide. Beachten Sie jedoch das kleinere Sichtfeld, die geringere Auflösung und das fehlende Face- und Hand-Tracking.
Pico 4 Enterprise | Pico Neo 3 Pro | Meta Quest Pro | |
Preis | €899 | €599 | €1800 |
Display | 4K+ | 4K | 4K |
Auflösung | 2160 x 2160 Pixel pro Auge | 1832×1920 Pixel pro Auge | 1800 × 1920 Pixel pro Auge |
Foveated Rendering | Ja – noch nicht verfügbar | Option für statisches | Ja |
Aktualisierungsrate | 90 Hz | 72/90 Hz | 90/120 Hz |
Sichtfeld | 105° | 98° | 106° |
Prozessor | Snapdragon XR2 Gen 1 | Snapdragon XR2 Gen 1 | Snapdragon XR2+ Gen 2 |
RAM | 8 GB | 6 GB | 12 GB |
Tracking | Inside-Out-Tracking mit 5 integrierten Kameras + Face-, Eye- und Hand-Tracking | Inside-Out-Tracking mit 4 integrierten Kameras | Inside-Out-Tracking mit 10 integrierten Kameras + Face-, Eye-, Body- und Hand-Tracking |
Gewicht | 586 g (295 g ohne Kopfbügel) | 620 g (395 ohne Kopfbügel) | 722 g |