In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Unterschiede zwischen der Pico 4 Enterprise vs Quest Pro erläutern. Wir konzentrieren uns auf die Hauptunterschiede zwischen beiden VR-Headsets, um festzustellen, welches für den Einsatz in Unternehmen am besten geeignet ist.
Einer der größten Unterschiede zwischen der Quest Pro und der Pico 4 Enterprise ist der unterschiedliche Prozessor und Chipsatz in den Geräten. Die Pico 4 Enterprise läuft mit dem Snapdragon XR2, der auch in der Pico Neo 3 Pro, der HTC Vive Focus 3 und der Oculus Quest 2 zu finden ist. Das Headset ist außerdem mit 8 GB RAM ausgestattet, was für fast alle Anwendungen, die auf dem Headset laufen, ausreichend ist. Meta hingegen hat die Quest Pro mit einer Variation des Snapdragon XR2, genannt Snapdragon XR2+, ausgestattet.
Der Snapdragon XR2+ ist dem XR2 sehr ähnlich, verfügt jedoch über 12 GB RAM und ist wesentlich energieeffizienter, unter anderem durch die Art und Weise, wie er sich selbst kühlt, wodurch der XR2+ mit höheren Geschwindigkeiten laufen kann, ohne zu überhitzen. Die Quest Pro wird daher in der Lage sein, anspruchsvollere Anwendungen als die Pico 4 Enterprise ausführen zu können.
Die Pico 4 Enterprise wurde mit 8 integrierten Tracking-Kameras ausgestattet. 5 auf der Vorderseite des Headsets, darunter eine 16MP RGB-Kamera, welche sowohl Inside-Out-Tracking als auch Colour Passthrough ermöglichen. Weitere 3 Kameras befinden sich auf der Innenseite des Geräts, die Eye- und Face-Tracking ermöglichen. Die Tracking-Fähigkeiten der Pico 4 Enterprise ermöglichen es, realistische Emotionen und Gesichtsausdrücke in VR zu visualisieren.
Die Quest Pro hingegen hebt das Tracking auf die nächste Stufe und ist inklusive der Controller mit 16 Tracking-Kameras unterschiedlicher Art ausgestattet. Die Aufteilung ist wie folgt: 3 Tracking-Kameras pro Controller; 5 externe Kameras; 5 interne Kameras.
Beide Headsets haben unterschiedliche externe Kamera-Layouts, die Pico 4 Enterprise hat die 5 Kameras mit einer auf jeder Seite und die 5. auf der Vorderseite des Geräts verteilt. Im Vergleich dazu hat die Quest Pro eine andere Anordnung, sie hat eine Kamera an jeder Seite und 3 Kameras auf der Vorderseite. Dadurch kann das Headset eine bessere Tiefenerkennung bieten, was ein effektiveres Mixed-Reality-Erlebnis im Vergleich zur Pico 4 Enterprise ermöglicht.
Die 5 internen Kameras der Quest Pro dienen demselben Zweck wie die der Pico 4 Enterprise. Der Hauptunterschied besteht darin, dass sie ein detaillierteres Tracking des Gesichtsausdrucks ermöglichen, da sich mehr Kameras auf spezifische Bereiche konzentrieren können.
Die Akkulaufzeit der Quest Pro ist deutlich schlechter als die der Pico 4 Enterprise, obwohl beide Geräte ähnlich große Akkus haben, die Quest Pro mit 5000 mAh und die Pico 4 Enterprise mit 5200 mAh. Die Laufzeit der Quest Pro liegt je nach Nutzung bei 1-2 Stunden, während die Pico 4 Enterprise 2,5-3 Stunden hält. Es scheint, dass die große Anzahl von Sensoren und Tracking für einige Anwendungsfälle, bei denen eine längere Akkulaufzeit erforderlich ist, ein großes Problem darstellen wird.
Die Quest Pro und die Pico 4 Enterprise haben sich für unterschiedliche Controller-Philosophien entschieden. Pico hat einen diagonalen Tracking-Ring hinzugefügt, der von einer Achse zur nächsten geht, während Meta den Tracking-Ring komplett weggelassen hat.
Stattdessen sind die Quest Pro Controller mit 3 Kameras ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, ihr eigenes Inside-Out-Tracking durchzuführen. Dies hat drei zusätzliche Vorteile für die Quest Pro. Erstens sind die Controller kompakter, weil der Tracking-Ring wegfällt. Zweitens müssen sich die Controller nicht mehr im Sichtfeld der Tracking-Kameras des Headsets befinden, um zu funktionieren und in der VR-Welt verwendet zu werden. Und schließlich ermöglicht es ein detaillierteres Umgebungs-Tracking und verbessert die Tiefenerkennung.
Der Preis ist der größte Unterschied zwischen den Headsets. Die Pico 4 Enterprise kostet 899 € ohne MwSt., während die Quest Pro für 1500 € ohne MwSt. zu haben ist. Dies wirft die Frage auf, wie lohnenswert der bessere Chipsatz und das bessere Tracking für Ihr Unternehmen sind.